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(13.05.2022 / sbr)

Energieintensive Industrien in Ostbayern sparen 117.000 t CO2 jährlich

Die Mitglieder des „Ostbayerischen Energieeffizienz-Netzwerks (OBEN) Stein Papier Chemie“ haben sich geschlossen für eine Fortführung der erfolgreichen Netzwerkarbeit entschieden. Am 12. Mai 2022 findet bei der Wolfgang Endress Kalk- und Schotterwerk GmbH & Co. KG in Gräfenberg die Auftaktveranstaltung der zweiten Runde statt.

Die Bilanz der Netzwerkarbeit kann sich sehen lassen. Aufgrund der umgesetzten Maßnahmen werden jährlich 117.000 Tonnen Kohlendioxid und 317.000 Megawattstunden Endenergie eingespart. Das entspricht dem Energiebedarf von rund 18.650 Durchschnittshaushalten im Jahr 2019, als das Netzwerk seine Arbeit aufnahm. Die größten Einsparpotenziale wurden im Bereich Prozesswärme realisiert, gefolgt von der Prozesstechnik.

Das Netzwerk der energieintensiven Industrien Papier, Chemie, Baustoffe sowie der kommunalen Unternehmen wird von Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch und seinem Team am Institut für Energietechnik der Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden geleitet. Bewährt hat sich im Rahmen der bundesweiten Netzwerkinitiative damit, über Branchen hinweg im sogenannten „Clusteransatz“ Netzwerke ins Leben zu rufen.

Für die Netzwerkarbeit wünschen sich die Teilnehmer vor allem wieder mehr Präsenzveranstaltungen. „Netzwerke leben vom persönlichen Austausch. Die Sitzungen finden reihum bei den beteiligten Unternehmen statt, um die innovativen Energiekonzepte hautnah zu erleben“, erläutert Prof. Brautsch das Konzept.

Das Energieeffizienznetzwerk OBEN Stein Papier Chemie ist eine Initiative des Verband Bayerischer Papierfabriken e.V. (VBP), des Verband der Chemischen Industrie e.V. Landesverband Bayern (VCI), des Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e.V. (BIV), sowie des Verband kommunaler Unternehmen e.V. Landesgruppe Bayern (VKU).

Teilnehmer im Netzwerk OBEN 2 (Fortführung) sind:

  • Fluorchemie Stulln GmbH
  • Gebrüder Dorfner GmbH & Co.
  • Hartsteinwerke Schicker GmbH & Co. KG
  • HeidelbergCement, Werk Burglengenfeld
  • Hermann Trollius GmbH Kalk & Dolomit
  • Kalkwerk Rygol GmbH
  • Karl Schwinger GmbH & Co. KG
  • Rhein Papier GmbH
  • Pfleiderer Teisnach GmbH & Co. KG
  • Sebald Zement GmbH
  • Wacker Chemie AG
  • Wolfgang Endress Kalk und Schotterwerk GmbH & Co. KG
  • Zapf KG

Institut für Energietechnik (IfE) GmbH an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden

Die Arbeitsschwerpunkte des IfE liegen bei der Beratung von Politik, Kommunen, Energieversorgungs- und Industrieunternehmen in den Bereichen Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung. Im Fokus steht dabei die Analyse von Energieverbrauchsstrukturen, die Herausarbeitung von Potenzialen zur Effizienzsteigerung und dezentralen Energieerzeugung und die Entwicklung effizienter Energieversorgungslösungen sowie deren technische, ökonomische und ökologische Bewertung.

Ergänzend zu den konzeptionellen Arbeiten forscht und entwickelt das IfE praxisorientiert auf dem Gebiet der Kraft-Wärme-Kopplung und Erneuerbaren Energien und setzt die gewonnenen Erkenntnisse im Rahmen von Modell- und Demonstrationsvorhaben mit wissenschaftlich-messtechnischer Begleitung in die Praxis um.